In den vergangenen 40 Jahren konnte die Welt miterleben, wie China in vielen Bereichen große Fortschritte erzielt hat. Die vergangenen 40 Jahre waren nicht nur eine wichtige Phase für den Aufschwung Chinas, in dieser Zeit ist China auch Schritt für Schritt in den Fokus der Weltöffentlichkeit geraten. Marlies Linke von der deutschen Rosa-Luxemburg-Stiftung sagte in einem Interview in Berlin, dass die Reform und Öffnung nicht nur China, sondern auch die Welt geprägt habe:
„Ich denke, nicht nur für China ist das, was in den letzten 40 Jahren dort geschehen ist, von sehr großer Bedeutung. Die Politik der Öffnung und Reform hat China die Möglichkeit geboten, einen neuen Platz in der Welt einzunehmen. Es hat, und das ist für mich einer der wichtigsten Momente in diesem Kontext, dem Land die Möglichkeiten gegeben, sehr viele Menschen aus gravierender Armut herauszuholen. Und nicht nur das. Für viele Menschen bedeutet auch wirtschaftliche Entwicklung, die mit dieser Politik verbunden ist, vieles an Möglichkeiten, eigenes Leben zu gestalten, sich aktiv in Wirtschafsabläufe und zum Teil in gesellschaftliche Veränderungen auch auf anderen Gebieten einzubringen. Es ist sehr wichtig gewesen, dass damit ganz andere Verknüpfungen mit der Welt möglich geworden sind. "
Frau Linke forscht seit knapp 30 Jahren über China und hat in dieser Zeit viele Erfahrungen gesammelt. Sie erinnert sich noch an ihre erste Reise nach China. Damals hätten die chinesischen Studenten nur relativ begrenzte Kenntnisse über die Außenwelt gehabt und seien deshalb voller Neugier gewesen. Heute seien die chinesischen Studenten viel vertrauter mit dem Ausland und hätten diesbezüglich vergleichsweise viele Erfahrungen und Kenntnisse:
„Ich habe bei meinem ersten Aufenthalt in China erlebt: Ein Land, das durchaus die mit den Öffnungs- und Reformpolitiken der Regierung verknüpften Möglichkeiten ertastet hat, im landwirtschaftlichen Bereich viele erste Schritte gemacht hat, zu der damaligen Zeit, und eine andere Industrie- und Handelspolitik eingeführt hat. Und es war zu der Zeit auch damit verknüpft, dass sehr viele Menschen, gerade junge Menschen, sich aktiv für die Mitgestaltung von gesellschaftlichen Verhältnissen einbringen wollten. Wir können heute sagen, das war doch ein wichtiger erster Schritt. Ich habe in Gesprächen mit Kollegen vor Ort wie auch mit vielen anderen Menschen festgestellt, dass in China viele Dinge eigentlich an unterschiedlichen Orten mit unterschiedlichen Tempi geschehen. Dass die chinesische Führung daran arbeitet, das Land verantwortungsbewusst zu führen und Möglichkeiten zu entwickeln, wie auf auftretende Fragen im großen Kontext eine Antwort gegeben wird."
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